Es gibt definitiv angenehmere Beschäftigungen, als am Sonntag um 07.00 Uhr in die knapp 17 Grad „warme“

Ostsee zu springen. Komisch nur, dass rund 800 andere Verrückte, die gleiche Idee hatten….

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Bereits zum 14. Mal lockte der OstseeMan die Langdistanz-Szene in den nördlichsten Zipfel von Deutschland. Klar, dass da auch Sportler aus dem Kreis der RG UNI Hamburg nicht fehlen dürfen. Nach einer herbstähnlichen Woche änderte sich rechtzeitig zum Wettkampfwochenende dann wieder das Wetter. Die grauen Wolken verzogen sich am Samstag, die Sonne kam wieder zum Vorschein und die Temperaturen sprangen geradezu nach oben. Bekanntlich dauert die Erwärmung von Wasser (insbesondere wenn es ein Meer und nicht der kleine Karpfenteich ist) aber etwas länger. Uns so sollte die Auftaktdisziplin tatsächlich die erste wirklich große Hürde darstellen, eben nicht ins Wasser zum mal kurz abkühlen, sondern knapp 4 Kilometer durch das „Eisbad“. Bei der Wendeboje spüre ich jedenfalls nicht mehr alle meine Extremitäten und blöderweise geht mir der beim Start gehörte Song auch nicht mehr aus dem Kopf: „Wer friert uns diesen Moment ein, besser kann es nicht sein“

Die Region um Glücksburg ist nicht nur landschaftlich schön, sondern auch mindestens wellig. Was bei einer 30 Kilometer langen Radrunde zunächst als locker erscheint, entpuppt sich spätestens bei der dritten oder vierten Durchfahrt als bissig. Kaum zu glauben, aber nach der vierten Rennstunde habe ich an jedem Verpflegungspunkt eine zusätzliche kalte Wasserflasche gegriffen und mir das kühle Nass in die Helmöffnungen und über die Beine gegossen, herrlich, so schnell ändert sich das persönliche Empfinden: “Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, dass es das Beste für uns gibt“. Und dann waren da wieder diese Gänsehautgefühle, wenn man in Glücksburg den Berg beim Sandwig durch ein enges Spalier von Zuschauern und Fans hochastet (beim Solarer Berg in Roth ist es nicht lauter) oder mit über 50 km/h durch die engen Straßen von Langballig durchrauscht und das aufgestellte Fahnenmeer und die gigantischen Stimmungsnester kaum mehr als bunte Streifen wahrnimmt. Zum Ende der Radstrecke merkte ich allerdings mit einem leichten Anflug von Frust, dass meine avisierte Zielzeit heute nur knapp erreicht werden kann – oder gelingt mir doch noch ein flotter Marathon ? Nein, bei dieser Veranstaltung ging heute sportlich nichts mehr. Es brannte, es tat weh, es war frustig, wenn frühere RG UNI Kollegen an einem vorbeiflogen (starke Zeit, Torben!) und letztendlich beschränkte ich mich dann auf das Erreichen der Finishline. Der Zieleinlauf in Glücksburg mit dem ca. 1 Kilometer langen Anlauf auf der Promenade direkt an der Ostsee dann wieder Emotion pur. Gut wenn man auch um 18.30 Uhr noch die Sonnenbrille auf hat, muss ja nicht jeder die feuchten Augen sehen. „Ein Hoch auf uns, auf jetzt und ewig, auf einen Tag, Unendlichkeit“

Matthias

PS: Glückwunsch auch an unseren unglaublichen Rolf, der mit einer Verletzung ins Rennen gegangen ist, die andere Athleten veranlasst, die Couch nicht zu verlassen und an Stefan R., für das erfolgreiche Staffelfinish.

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