Rot oder schwarz, rein oder raus, Beatles oder Stones, Wurst oder Honig?
In der laufenden Rennsaison war das eine häufig zu hörende Frage. Mit “Wurst oder Honig” wurden die jeweiligen Etappensieger der diesjährigen Tour de Wendland vor die Wahl nach ihrem “Tagespreis” gestellt. Wie sich die jenigen im einzelnen entschieden haben, kann hier nicht wiedergegeben werden, da der Autor zu dem Zeitpunkt des Geschehens verstärkt mit den Nachwehen des Renngeschehens beschäftigt war.
So soll dieser Artikel auch verstanden werden: eine kurze, stichwortartige Revue einiger Ergebnisse unserer Starterinnen und Starter ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Den ersten Bericht aus diesem Jahr findet ihr hier *klick*
Foto: B.Sielaff
Bleiben wir doch bei dem beliebten Etappenrennen in Hitzacker. Bei der Tour de Wendland waren und sind die Trikots der RG Uni immer recht zahlreich vertreten. Fehlten in diesem Jahr einige Stammkunden und kamen andere hinzu, mag das am neuen (leider nötigen) Ausschreibungsverfahren gelegen haben. Den grossen Zuspruch bekommen die Macher der Tour jedoch nach wie vor zu Recht. Sie boten wieder eine bestens organisierte Veranstaltung mit schnellen und schnelleren Rennsport. Mario Burmester, Christian Neubauer, Marcus van Welzen und Joerg Steffens waren dabei und manchmal auch mittendrin. Am Ende mehr hinten als vorne. Wo Vorne war, fuhr hingegen Ralf Schweinsberg. In der Senioren 1-Wertung führte ihn das in der Endabrechnung bis auf den zweiten Platz. Ralf, wie war das noch?
Noch eine Stufe höher ging es für unseren Noah Böker. Beim Specialized-Cup in Flintbek machte er alle nass und gewann in der U13-Klasse zweimal. Julius Jacobs setzte im Elite-Rennen Akzente und landete bei starker Konkurrenz u.a. unter den Top 10. Thomas Jacobs und Joerg Steffens versuchten sich regelmässig im Seniorenfeld über Wasser zu halten. Getreu dem Motto “dabei sein ist alles” gab es hier Platzierungen im zweiten Feld. In der Hobby-Wertung wurden die Farben der RG Uni häufig durch Marcus van Welzen im Feld gezeigt. Fehlt hier der entscheidende Zug nach vorn (bestmöglichst noch im richtigen Moment), behauptete er sich stets aktiv im Rennen. Christian Neubauer und Ralf Schweinsberg vervollständigten die Ergebnisse, darunter auch eine weitere Podiumsplazierung.
Am Gründeich geht es beim Ollanner-Einzelzeitfahren über 28 Kilometer zur Sache. Eine sympathische Truppe aus Radsport-Enthusiasten schafft es jedes Jahr, den Teilnehmern die letzten Körner zu rauben. Und am Ende hat es jedem Spass gemacht. Simply perfect. Marcus van Welzen war ebenfalls nahe dran, an seinem perfekten Tag. Platz acht bei den Senioren 1 (0:41:58,0) ließ ihn noch vor Axel Probstmeyer (0:42:25,0) finishen. Eine Altersklasse höher, wurde Joerg Steffens zwölfter (0:42:04,0). Knapp verpasste Oliver Ohmsen bei den Senioren 3 das Podium. Mit einer Endzeit von 0:40:27,0 wurde er vierter hinter Jörg Dähn (RADikale Verden, 0:40:23,0) in der Männer-Gesamtwertung.
Es fanden sich somit alle RG Uni-Starter in den Top 30 wieder.
Weitere Ergebnisse:
Der Große Preis von Buchholz zieht stets die Radrennfahrer in die Nähe von Hamburg. Auch in der U13-Klasse war mit fast 20 Startern fix was los (5. Noah Böker). Bei den Senioren 2 erfuhr Ole Plötz den 20. Platz. Alexander Böker wurde 14er beim Großen Preis der Förde Sparkasse (Senioren 2).
Auch groß und auch um einen Preis fahrend und ebenfalls als Sparkassen-Renntag ausgeschrieben war das Strassenrennen in Lübeck. Dort konnte Noah Böker nur von Max-David Briese (PSV Rostock) vom Sieg abgehalten werden. Felix Stirnal fuhr für das erfolgreiche Cycling Team Hamburg im Elite-Rennen auf den 20.Platz.
Noch eins: aktuell ist Noah Böker, unter der Teamleitung von LV-Trainer Uwe Messerschmidt bei der Kids-Tour in Berlin für das Team des LV Hamburg am Start. Wie es den Jungs dort ergeht, wird man sicherlich auf den Seiten des Landesverbands lesen können.
Auf der Radrennbahn Hamburg hat die RG Uni mit Noah Böker (U13) und Julius Jacobs (Männer) zwei heiße Eisen im Feuer. Noah Böker entschied den dritten Lauf souverän für sich und erhielt anschließend die „Nennung zum Tagesbesten“ vom streng ausgerichteten Kommissärs-Kollegium. Julius Jacobs konnte ebenfalls mehrere Läufe des STEVENS-Bahnpokals für sich entscheiden. Mit Applaus kochte er seine sportlichen Widersacher ab. Resultat dessen ist die aktuelle Führung im Gesamtklassment vor Aimo Helbach und Paul Lindenau (beide Germania Hamburg). Hier der Hinweis: der letzte und finale Lauf dieser Serie findet am 2.9. statt. Wer also Julius Jacobs zum Gesamtsieg unterstützen möchte, kommt vorbei. Treffpunkt eine Tribünen-Stufe vor „Haralds-Bar“.
Der Track Cup ist und bleibt ein Versuch, auch Fahrerinnen und Fahrer ohne Lizenz die Möglichkeit zu bieten, auf der Radrennbahn Rennen in eigenen Wertungsklassen zu fahren. Beim ersten Mal war die RG Uni mit Carsten Lippitsch, Florian Singh und René Mosler gut auf dem Epowit-Belag vertreten. Während Carsten Lippitsch beim Einzelzeitfahren über 500 Meter vorne dabei war, konnte Florian Singh beim anschließenden Punktefahren eben jenes, punkten. Der zweite Start fand hingegen leider ohne eigene Teilnehmer statt. Der Track Cup selbst wird von der RG Uni in Zusammenarbeit mit dem FC St.Pauli organisiert und ausgerichtet. Vielleicht doch ein Grund mehr, daran teilzunehmen.
Was jetzt noch kommt sind u.a. die Entscheidungen im STEVENS-Bahnpokal (2.9.), der dritte Anlauf im Track Cup (4.9.) und auch ein letztes Mal Flintbek (Specialized-Cup 13.9.). Einiges mehr hätte es sein können, aber Rennabsagen hier und da sind leider nicht die Ausnahme. Alles andere als ausfallen tun die Querfeldein-Renntage nah und fern. Der STEVENS-Cyclocross-Cup bzw. Deutschland-Cup startet dieses Jahr am 3.10. in Kaltenkirchen und am 4.10. auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Davor dann noch der Weser-Ems-Cup beim City-Cross in Cloppenburg und der Panther-Cross in Braunschweig.
Fotos: B.Sielaff, C.Bach, Ollanner Radteam, RG Hamburg, Igas Wendland
